
weitere Namen:
Holler, Holder, Achenstaude, Holderkopf, Elderbaum, Huskolter, Zibke, Schotschen, Kischke, Keilken
Schwarzer Holunder gehört zu den ältesten Heilpflanzen und ihm wurden viele wunderwirkende Kräfte zugeschrieben.
Die Germanen verehrten ihn als heiligen Baum und man glaubte, dass Hollerzweige vor allem Übel schützen und ein am Haus gepflanzer Hollerstrauch vor bösem Zauber, Blitz und Feuer bewahre.
Zum Heilen wurde die Pflanze in früheren Zeiten vielfältig verwendet, z.B. gegen Wassersucht, rheumatische Beschwerden, Schlangenbisse, Geschwüre, gegen Gelbsucht, Entzündungen, Verbrennungen und vieles mehr.
Holunder wächst als Strauch oder kleiner Baum bis 7m hoch. In der Blütezeit von Mai bis Juni wachsen die gelblich-weißen Blüten in flachen, doldenartigen Rispen, die zu überhängenden kugeligen, schwarzen Früchten reifen.
Verwechslungsgefahr besteht mit dem Zwergholunder (auch Attich, führt noch stärker zu Nebenwirkungen, siehe unten). Ein Merkmal zur Unterscheidung vom schwarzen Holunder ist, dass der Strauch des Attich nicht verholzt.
Anwendung:
- als schweißtreibendes Mittel zu Beginn von fieberhaften Erkältungskrankheiten
- als schleimhautschützendes Mittel bei Katarrhe der oberen Luftwege und trockenem Reizhusten
- als immunstärkendes Mittel
- als stoffwechselförderndes und harntreibendes Mittel
Eingesetzt werden die Blüten und Beeren:
Blüten
als Tee verwendet, je nach Anwendungsbereich in Mischungen mit weiteren Kräutern,
z.B. 2-3 TL mit 150ml heißem Wasser überbrühen, 10 Minuten ziehen lassen, mehrmals täglich, und bei Schwitzkuren besonders in der 2.Tageshälfte, trinken.
Beeren
wichtiger Hinweis: verzehren Sie die Beeren niemals roh! Diese enthalten Harze, welche Übelkeit und Erbrechen verursachen.
Die Beeren müssen gekocht und heiß entsaftet werden, da die Harze durch die Hitze zerstört werden.
Der Saft ist sehr vitamin- und mineralstoffreich. Holundersaft regelmäßig über die kalte Jahreszeit genossen, stärkt das Immunsystem und kann Erkältungskrankheiten vorbeugen.