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Prophylaxe bei Harnwegserkrankungen

Harnwegserkrankungen werden begünstigt durch nicht ausreichend schützende Kleidung bei kaltem und/oder nassem Wetter, zu enge Hosen, die anatomischen Begebenheiten des weiblichen Körpers uvm und kommen eher bei Frauen und Mädchen vor.

Bei einer Anfälligkeit gegenüber Harnwegsinfekten ist es natürlich sinnvoll, viel zu trinken, um eine zu starke Besiedelung mit Bakterien zu verhindern.

Kräuterheilkunde
Als Prophylaxe –auch als begleitende Therapie – bei wiederkehrenden Harnwegsinfekten sind Moosbeerensaft (Cranberry juice) oder Preiselbeerfrüchte (6 Wochen regelmäßig) empfehlenswert, in Form von Nahrungsergänzungsmittel oder Fruchtsaft.
Volksmedizinisch wird auch Granatapfelfrischpflanzenpresssaft als Prophylaxe empfohlen.

Moosbeerensaft verhindert die Ansiedlung von bestimmten Bakterien bzw begünstigt deren Ausscheidung. Auch gibt es Hinweise auf einen schützenden Effekt auf die Schleimhaut im Magen-Darm-Trakt.
Allerdings sollte man bei gleichzeitiger Einnahme blutverdünnender, blutdrucksenkender oder anderer stark wirkender Medikamente noch einmal Rücksprache halten. Es gibt zwar keine belegten Wechselwirkungen mit Moosbeerensaft, aber vereinzelt Hinweise in diese Richtung.

Teemischungen mit möglichst harntreibenden und entzündungshemmenden Kräutern sind besonders gut geeignet für Durchspülungstherapien. Echtes Goldrutenkraut, Brennnesselkraut und Birkenblätter wirken z.B. harntreibend, Thymiankraut desinfizierend.

Feste Darreichungsformen wie Tabletten oder Kapseln (außer Brausetabletten) und Tinkturen sind nicht sinnvoll, da dem Körper nicht gleichzeitig eine ausreichende Menge an Flüssigkeit zugeführt wird.
Parallel zu einer Teemischung kann man noch einen Thymianölauszug verwenden, den man mehrmals täglich über der Blase einreibt.

Osteopathie
Die Blase kann zB durch Spannungen im Gewebe gereizt werden, wodurch es zu Veränderungen in verschiedenen Bereichen kommen kann. Dies kann zu einer Schwächung der Abwehr und somit zu einer zu großen bakteriellen Besiedelung der Blase führen.

Untersucht werden sollte das kleine Becken mit all seinen Strukturen und Organen ebenso wie die Region des Darms, die direkt Einfluss nehmen kann.
Grundsätzlich kann die Ursache aber in allen Regionen des Körpers und in allen Systemen liegen. Daher wird man in der Osteopathie immer den gesamten Körper untersuchen.