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Heilpflanzenportrait: Brennnessel

 

 

 

 

 

 

Weitere Namen:

große Nessel, Nettel, Donnernessel, Hanfnessel, Sengnessel, Haarnessel, Saunessel, Tausendnessel, Senznettl

 



 

Man sieht sie überall: in Gärten, in Parks, an Wegesrändern, auf Wald und Wiese, doch gern gesehen ist sie nicht - die Brennnessel.

Leider überdeckt ihr Ruf als Unkraut ihre vielfältigen Fähigkeiten als Heilpflanze.

 

Bereits vor vielen Jahrhunderten wurde sie gegen Rheuma, Ischiasbeschwerden und Hexenschuss, bei Heuschnupfen und Allergien, Nasenbluten, Hundebisse wie auch bei Lungenentzündungen eingesetzt.

Ihre Samen wurden als Aphrodisiakum in Liebestränken eingesetzt und man sagte ihnen eine fruchtbarkeitsfördernde Wirkung nach.

Hildegard von Bingen schwor auf die reinigende Wirkung der Brennnessel auf den Magen.

Vor Einführung der Baumwolle wurden die haltbaren Stängelfasern für Stoffe, Fischernetze und Schnüre benutzt und Brennnesselkraut ins Feuer geworfen galt in manchen Gebirgsgegenden als Gewitterschutz.

 

Die Heilkräfte der Brennnessel sind sehr vielfältig. Sie wirkt:

  • entzündungshemmend und schmerzstillend
  • blutzuckersenkend
  • blutbildend
  • blutstillend
  • fördert die Wundheilung
  • entgiftend (regt den Stoffwechsel an)
  • äußerlich bei chronischen Ekzemen und pflegend für Kopfhaut und Haare
  • förderlich bei Prostata- und klimakterischen Beschwerden

 Die Haupteinsatzbereiche der Brennnessel sind heute:

  • Rheuma
  • entzündliche Erkrankungen der ableitenden Harnwege, Nierengrieß
  • Vergrößerungen der Prostata im Anfangsstadium

Gegenanzeigen:

Bei Erkrankungen, bei denen eine verminderte Flüssigkeitszufuhr nötig ist, wie Herz- oder Niereninsuffizienz, sollte auf den Einsatz von Brennnessel verzichtet werden.

 

Anwendung:

Als z.B. Frühjahrs- oder Herbstkur kann man Brennnesselblätter als Tee verwenden.

Und natürlich ist sind die Blätter und Triebspitzen, die Samen und die Blütenknospen auch vielfältig in der Küche nutzbar.