· 

Schwarzer Holunder (Sambucus nigra)

 

 

 

(weitere Namen: Holler, Holder, Achenstaude, Holderkopf, Elderbaum, Huskolter, Zibke, Schotschen, Kischke, Keilken)

 

 

 

 

Schwarzer Holunder gehört zu den ältesten Heilpflanzen, der viele wunderwirkende Kräfte zugeschrieben wurde.

Die Germanen verehrten ihn als heiligen Baum und lange glaubte man, dass Hollerzweige vor allem Übel schützen und ein am Haus gepflanzer Hollerstrauch vor bösem Zauber, Blitz und Feuer bewahre.

Gegen Beschwerden wurde die Pflanze früher vielfältig verwendet, z.B. gegen Wassersucht, rheumatische Beschwerden, Schlangenbisse, Geschwüre, gegen Gelbsucht, Entzündungen, Verbrennungen und vieles mehr.

 

Holunder wächst als Strauch oder kleiner Baum bis 7m hoch. Blütezeit von Mai bis Juli mit gelblich-weißen Blüten in flachen, doldenartigen Rispen, die zu überhängenden kugeligen, schwarzen Früchten reifen.

Verwechslungsgefahr besteht mit dem giftigen Zwergholunder (auch Attich). Ein Merkmal zur Unterscheidung vom schwarzen Holunder ist, dass der Strauch des Attichs nicht verholzt.

 

Heute findet Holunder in der Naturheilkunde Anwendung

  • als schweißtreibendes Mittel zu Beginn von fieberhaften Erkältungskrankheiten
  • als schleimhautschützendes Mittel bei Katarrhen der oberen Luftwege und trockenem Reizhusten
  • als immunstärkendes Mittel
  • als stoffwechselförderndes und harntreibendes Mittel

Eingesetzt werden die Blüten und Beeren.

 

Blüten

werden als Tee verwendet, je nach Anwendungsbereich in Mischungen mit anderen Kräutern,

z.B. 2-3 TL mit 150ml heißem Wasser überbrühen, 10 Minuten ziehen lassen, mehrmals täglich, besonders in der 2.Tageshälfte, so heiß wie möglich trinken.

 

Beeren

wichtiger Hinweis: verzehren Sie die Beeren niemals roh! Diese enthalten Harze, welche Übelkeit und Erbrechen verursachen.

Die Beeren müssen gekocht und heiß entsaftet werden, da die Harze durch die Hitze zerstört werden.

Der Saft ist sehr vitamin- und mineralstoffreich. Holundersaft regelmäßig über die kalte Jahreszeit genossen, stärkt das Immunsystem und kann Erkältungskrankheiten vorbeugen.