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Schlafstörungen – Teil 2 – therapeutische Maßnahmen

Für Schlafstörungen gibt es viele verschiedene Gründe, z.B.:

  • Stress und Überanstrengung
  • verschiedene Arzneimittel
  • auch Beschwerden im Bereich der Verdauung (Völlegefühl, Blähungen, Sodbrennen u.a.)
  • oft besteht eine falsche Vorstellung über den allgemeinen Schlafbedarf (>60J: durchschnittl 6-7 Std, im Einzelfall schwankt er von 4-10 Std). Bei einem geringen Schlafbedarf ist ein Mittagsschlaf auch nicht unbedingt nötig, da man dadurch eher wieder zu früh aufwacht.
  • örtliche Begebenheiten, Schlafklima

 Was können Sie nun dagegen tun?

Allgemeine Maßnahmen

Sehen Sie hierzu den Beitrag von August 2024

 

Ernährung

Abends (spätestens 4 Stunden vor dem Schlafengehen) kleine, leicht verdauliche und nicht blähende Mahlzeiten einnehmen - sinnvoll sind z.b. Bananen, Milch, Milchprodukte, Eier, Sojaprodukte. Diese enthalten Stoffe, welche die Schlafbereitschaft fördern.

Vermeiden Sie coffeinhaltige Getränke, vor allem abends.

 

Mineralstoffe

Magnesium wirkt entspannend und entkrampfend und fördert die Schlafbereitschaft

 

Manuelle Anwendungen, z.B.

- ein abendliches Bad mit Baldrian, Lavendel oder Melisse

- kalte Anwendung: Wadenwickel, Wassertreten, Fußbäder

- kalte Ganzkörperwaschungen sind hilfreich bei Durchschlafstörungen

 

Schüssler Salze

Magnesium phosphoricum (Nr. 7) – die „heiße 7“ vor dem Schlafengehen: 7-10 Tabletten in heißem Wasser auflösen und in kleinen Schlucken trinken.

 

Kräuter

Die nachfolgenden Kräuter wirken v.a. schlafanstossend, weniger durchschlaffördernd.

Bei pflanzlichen Mitteln gegen Schlafstörungen tritt die Wirkung oft erst nach 2 Wochen ein!

Vorteil: sie führen nicht zur Gewöhnung und Abhängigkeit und beeinflussen nicht die REM-Phase (Traumphase), welche durch synthetische Mittel eher unterdrückt werden.

 

Baldrian

- zentraldämpfend, muskelentspannend

- ausreichend hohe Dosis über längeren Zeitraum

Hopfen, Melisse, Lavendel

- schlaffördernd, beruhigend

Passionsblume       

- beruhigend mit schwächerer Wirkung, daher oft in Kombination mit anderen

Hafer

- bei Erschöpfungszuständen beruhigend und kräftigend

Johanniskraut

- bei Schlafstörungen durch depressive Verstimmung

 

Anwendung: in Bädern, als Tee oder Tinktur, in Kräuterkissen oder Duftsäckchen, als Fertigarzneimittel

 

Vor der Anwendung der einzelnen Kräuter sollten Sie die Anwendung absprechen, denn es gibt hier, v.a. bei Baldrian, einiges zu beachten, um eine günstige Wirkung zu erzielen.