Mai 2015

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Gesundheitstipp: Ernährung bei Blutarmut
  Heilpflanzenportrait: Löwenzahn
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Gesundheitstipp: Ernährung bei Blutarmut

Um das Wichtigste vorauszuschicken: es gibt viele verschiedene Ursachen für niedrigen Hämoglobinwert im Blut/Blutarmut.

Daher ist es unerlässlich, zuerst die Ursache abzuklären, bevor man mit einer Therapie beginnt!

 

Zur Blutbildung benötigt der Körper vor allem Eisen, Vitamin B12 und Folsäure. Diese können vom Körper nicht selbst hergestellt und müssen daher zugeführt werden.

Es gibt viele Nahrungsmittel, welche diese Stoffe enthalten, wobei unser Körper sie aus tierischen Produkten leichter verwerten kann als aus pflanzlichen Nahrungsmitteln.

 

Vermeiden Sie

  • schwarzen Tee, Kaffee, Cola, Rotwein innerhalb von 2 Stunden vor/nach einer eisenreichen Mahlzeit
  • zu langes Lagern, zu langes Kochen
  • calciumhaltige Lebensmittel – diese nur begrenzt einsetzen, da Calcium die Eisenaufnahme stört

 

Eisen

Vitamin C verbessert die Aufnahme von Eisen – trinken Sie z.B. vor/zu der Mahlzeit ein Glas Orangensaft oder schneiden Sie sich frisches Obst in Ihr Müsli

Fleisch, Fisch

Hülsenfrüchte (z.B. Erbsen, Linsen, Sojabohnen), Schwarzwurzeln, Topinambur, Rote Bete, die grünen Gemüse und Blattsalate, Küchenkräuter wie Brunnenkresse, Petersilie oder andere, Möhren, Pfifferlinge, Wirsing

alle roten/schwarzen Beeren (Johannisbeeren, Holunderbeeren, Brombeeren, Erdbeeren)

Getreide (z.B. Hirse, Weizenkleie, Hafer, Grünkern, Amaranth, Roggenvollkorn)

Nüsse/Samen (z.B. Kürbiskerne, Sesamsamen, Pinienkerne, Cashewnüsse, Haselnüsse)


 

Vitamin B12

ist vor allem in tierischen Produkten enthalten

pflanzliche Lieferanten: Hülsenfrüchte und Sojaprodukte (z.B. Bohnen, Linsen, Sojabohnen, Miso), mikrobiell hergestellte Lebensmittel (z.B. Sauerkraut), Milchprodukte

 

Folsäure

möglichst als Rohkost. Achten Sie auf umgehende Verwendung und schonende Zubereitung, da Folsäure ansonsten leicht zerstört wird

in grünem Gemüse (vor allem in dunkelgrünem Blattgemüse), alle Kohlsorten, Hülsenfrüchte (z.B. Linsen, Sojabohnen), Hefe, Bananen, Vollkornprodukten



Löwenzahn - ein Unkraut als Heilkraut



Weitere Namen:Hundsblume, Milchdistel, Pissblume, Augenmilchkraut, Pusteblume, Märzenbusch,

Kuhblume, Hundszahnkraut

 

 


Gärtner verfluchen ihn und er ist schwer aus dem gepflegten Garten fern zu halten – der Löwenzahn. Doch in der Heilkunst war er schon in frühen Jahrhunderten bei den Griechen und Arabern als wertvolles Heilmittel geschätzt.

 

Und auch heute ist er eine Heilpflanze, die gerne genutzt wird. Er wirkt stoffwechselanregend, gallesekretsfördernd, verdauungsfördernd, appetitanregend, harntreibend und tonisierend.

 

Darum wird der Löwenzahn hauptsächlich eingesetzt bei

  • Appetitlosigkeit
  • Verdauungsbeschwerden wie Völlegefühl oder Blähungen
  • Störungen des Galleflusses
  • Durchspülungstherapien (Vorteil gegenüber anderen Mitteln: er entzieht dem Körper kein Kalium, da das Kraut selbst einen hohen Kaliumgehalt hat)

 

Außerdem ist Löwenzahn hilfreich bei Frühjahrskuren (zur Blutreinigung) und kann unterstützen als blutzuckersenkendes Mittel, bei Rheuma und Gicht sowie bei chronischen Ekzemen.

 

Gegenanzeigen

Nicht anwenden sollte man Löwenzahn bei jeglichen Erkrankungen der Gallenwege/-blase, bei Korbblütlerallergie und eingeschränkter Herz- oder Nierentätigkeit.

Die abendliche Einnahme empfehle ich nicht, da die Heilpflanze harntreibende Wirkung hat.

 

Küche

Die jungen, frischen Blätter werden fein geschnitten und dann lässt man sie mit Salz oder in Wasser eine Stunde ziehen, dadurch werden sie weniger bitter.

Geben Sie die geschnittenen Blätter in Salat oder streuen Sie sie gehackt über Suppen und Eintöpfe. Auch als Spinat, als Brotbelag, in Kräuterkäse oder in Eierspeisen und zu Kräuterkartoffeln – es gibt manigfaltige schmackhafte Möglichkeiten, Löwenzahn in der Küche zu verwerten.