Oktober 2015

Heilpflanzenportrait: Baldrian



 

Weitere Namen:

Hexenkraut, Katzenkraut, Dreifuß, Mondwurzel, Stinkwurz, Waldspeik, Augenwurz

 

 

 

 

Baldrian, abgeleitet vom nordischen Lichtgott Baldur, dem Sinnbild für Hilfe und Wohltätigkeit, wurde bereits vor über 2000 Jahren eingesetzt gegen Beschwerden wie Sehstörungen und Herzbeschwerden bis hin als Mittel gegen Pest, Seuchen und böse Geister.

 

Baldrian wirkt:

beruhigend - entkrampfend - mildernd/dämpfend bei Angstzuständen - relaxierend auf Muskulatur - abends schlaffördernd

 

Dementsprechend sind die heutigen Einsatzgebiete:

Angstzustände, Unruhezustände, nervös bedingte Einschlafstörungen, nervöses Herzklopfen, krampfartige Beschwerden oder zur Reizabschirmung.

 

Meist ist Baldrian als Einsatz bei Schlafstörungen bekannt und hat einen großen Vorteil gegenüber synthetischer Schlafmittel: es gibt bei Baldrian am nächsten Morgen keinen sogenannten „Hangover-Effekt“.

 

Die Anwendung ist üblich als Tinktur, aber auch als Tee, im Vollbad oder im Fertigarzneimittel möglich.

 

Allerdings ist zu beachten, dass bei einer Unterdosierung der gegenteilige Effekt erzielt wird, denn Baldrian wirkt bei niedriger Dosierung anregend und erst bei höherer Dosierung beruhigend.

Ebenso ist vor OPs, bei großflächigen Hautschäden, vorliegenden fieberhaften, infektiösen oder schwerwiegenderen Erkrankungen auf Baldrian zu verzichten.

Bei wenigen Menschen erfolgt eine paradoxe Wirkung: die Person wird wach (und dafür bei Kaffee müde).